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Überblick über den Küstenverlauf |
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(7) Die Giant´s Organ vom Grand Causeway aus gesehen. Hier sieht man die Abkühlungsformen im Lavasee gut dargestellt: Zu unterst die Kolonnade aus sehr regelmäßigen Basaltsäulen, darüber sehr scharf abgegrenzt die curved-columnare Entablatur und darüber eine pseudo-columnare Zone. Diese Bezeichnungen gehen auf Sergej Tomkeieff (englischer Geologe und Petrologe, 1892 - 1986) zurück. Darüber folgt ein weiterer Lavanachschub, der auf dieselbe Weise erkaltete. Beide Ergüsse gehören dem Causeway-Tholeiite-Member der Interbasaltic Formation an. |
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Blick auf die bedrohlich wirkende Entablatur. Der Verwitterung ausgesetzt fallen diese Brocken zu allererst herunter, während die Kolonnade noch länger Bestand hat. Schön zu sehen sind hier auch die horizontalen Fugen, welche die Säulen in plattenförmige Stücke zerlegen. |
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(8) Bevor man das Amphitheater erreicht, stößt man bereits auf eine tief orange-rote Lateritschicht. Sie wird zur Interbasaltic Formation gerechnet, stellt aber die zu einem lateritischen Boden verwitterte oberste Basaltdecke der Lower Basalt Formation dar. Nach dem Ausfließen dieser durch Spalteneruptionen geförderten Lavadecken herrschte eine lange Aktivitätspause, in der sich im Kontakt mit Oberflächenwasser und Grundwasser und bei doch eher warmen Temperaturen diverse Hydroxide, Bauxiten und Tonminerale bildeten, bevor es zur Förderung der Causeway-Tholeiite kam. |
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Tiefgreifende Verwitterung, bei der allerdings die ursprünglichen Strukturen erhalten blieben. |
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Der Blick auf Lacada Point eröffnet die Sicht auf die Abfolge der Antrim Lava Group. Das Plateau der Lower Basalt Formation wurde oberflächlich verwittert und es entstand die Verwitterungsschicht des Port na Spaniagh Member. Darüber ergoss sich in Mulden und Tälern der Causeway Tholeiit Member mit seinen prächtig ausgebildeten Kolonnaden (Säulenbasalten). Für die Vorstellung eines kontinuierlichen Ablaufes muss man schon ungeheure Zeitabstände in Betracht ziehen. |
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Der Port na Spaniagh Member am Lacada Point. Der Weg durch das Amphitheater (Port Reostan) führt an der Basis der Lateritschicht entlang und ist aufgrund der vielen Erdrutschungen und Bergstürze gesperrt. |
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(9) Der Blick auf die Lavaströme im Amphitheater eröffnet noch einmal die Gliederung in Kolonnade und Entablatur. Die Erdrutsche und Geröllfelder machen deutlich, dass ein weiteres Begehen durch Touristenströme gefährlich ist. Der Weg ist zu einem Schafpfad verkommen. |
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Bei dieser Entablatur (Begriff aus der Architektur) ist das Gebälk von dünneren, gebogenen Säulen sehr gut zu sehen. |
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Die westliche Begrenzung des Amphitheaters durch eine Kolonnade. |
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Solche Biegungen sind durch die "ball and socket joints" möglich. Tendentiell stellen aber derartige Veränderung eine Felssturzgefahr dar. |
Aufnahmen: 03.01.2022 |
Quelle: Preston, J.: Tertiary igneous activity; in Holland, Sanders: The Geology of Ireland. Dunedin Academic Press 2007 |